Moorschutzmaßnahmen im Eppelbruch

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„Raus aus der Winterlethargie – rein ins Moor“ hieß es am 25.03.2023 im 5 km südlich von Eberswalde gelegenen Eppelbruch. Dank der Unterstützung von etwa 35 Freiwilligen konnte dort, unter der Leitung des Alnus e.V., der Wasserhaushalt eines kleinen Kesselmoores verbessert werden.

Die trockenen und heißen klimatischen Verhältnisse der letzten Jahre haben die Wasserbilanz des Moores sehr negativ beeinflusst und dem Eppelbruch schwer zugesetzt. Auf dem im natürlichen Zustand dauerhaft nassen und daher baumfreien Moor konnten aufgrund dieses heiß-trockenen Klimas Kiefern und Birken aufwachsen, die das Moor durch ihren Wasserbedarf zusätzlich austrocknen. Moorarten wie Wollgras, Segge, Torfmoos und Moorfrosch sind durch diese Austrocknung ebenso bedroht wie die im Torf des Eppelbruchs gespeicherten rund 4270 t Kohlenstoff. Zum Schutz dieser bedrohten Moorarten und um dafür zu sorgen, dass der über Jahrtausende im Boden gespeicherte Kohlenstoff nicht als CO2 in die Atmosphäre entweicht, plant der Alnus e.V. mittelfristig etwa 90% der Gehölze auf dem Moor zu entfernen. Auf einem Drittel der Moorfläche könnte diese Gehölzentnahme am 25. März bereits umgesetzt werden. Die Maßnahme wurde mit der Landesforst im Vorfeld abgesprochen und konnten über das Förderprogramm für Umweltprojekten der Stadt Eberswalde mit einem Budget von knapp 1000 € finanziert werden.

Ob der Einsatz langfristig zu einer Stabilisierung des Moorwasserhaushaltes führen wird, ist aufgrund der Unabwägbarkeiten der zukünftigen klimatischen Entwicklung allerdings ungewiss.

Gewiss ist nur, dass der Alnus e.V sich auch weiterhin mit großem Engagement für den Moorschutz  einsetzen wird, um nicht nur das Eppelbruch sondern alle Moorflächen um Eberswalde für weitere Trockenjahre zu wappnen.

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Eppelbruch3

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Torfmoos

Zuletzt geändert am 16. April 2023