Baumporträt: Die Rosskastanien

Gemeine Rosskastanie; Foto: Andrew Butko

Gemeine Rosskastanie; Foto: Andrew Butko

Sie ist uns vertraut, aber so lange gibt es sie in Mittel­euro­pa noch gar nicht: Die Ge­meine Rosskastanie (Aescu­lus hippo­casta­num) stammt vom Bal­kan und wird erst seit dem 18. Jahr­hun­dert bei uns ge­pflanzt. Im Gegen­satz zu vie­len an­de­ren Neo­phyten hat sie in hie­si­gen Öko­syste­men nie richtig Fuß fassen kön­nen und wächst bis heu­te kaum wild.

Kasta­nien­ sind hauptsächlich als Stadtbäume zu finden, sind aber dennoch recht empfindlich und einem speziellen Schädling ausgeliefert, der viele der an sich ehr­furcht­ge­bie­ten­den Bäume schlimm aus­sehen lässt: der Kastanien-Miniermotte. Hinzu kommt die schlechte Tausalzverträglichkeit, die besonders an großen Straßen die Vitalität der Bäume stark verringert.

Rotblühende Rosskastanie; Foto: Tilman Kluge

Rotblühende Rosskastanie; Foto: Tilman Kluge

Alternativ wird deshalb heute für Neupflanzungen meist die Rot­blühende Rosskastanie (Aesculus × carnea) verwendet, die bislang kaum von Miniermotten befallen wird. Auch die Gelb­blühende Pavie (Aesculus flava), eine verwandte Art, ist geeignet.

In Eberswalde finden wir z.B. in der Schicklerstraße gegenüber der Neuen Forstakademie einen Bestand von Aesculus × carnea, der 2012 anstelle der vorherigen „weißen“ Rosskastanien gepflanzt wurde.

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