Baumporträt: Die Ahorne

Bergahorn; Foto: Friedrich Boehringer

Bergahorn; Foto: Friedrich Boehringer

Der Bergahorn (Acer pseudo­plata­nus) wächst nicht nur im Gebirge, er liebt aber kühles Wetter, frische Luft und feuchte Böden und fühlt sich eigentlich im Wald am wohlsten. Sein Laub spielt mit Farben von Grün bis Rot, je nach Sorte und Jahreszeit. Er war einst häufig an Alleen, inzwischen sind die Bestände aber durch die dort ungünstigen Lebensbedingungen stark dezimiert. In Eberswalde gibt es z.B. gegenüber der St.-Georg-Kapelle an der Breiten Straße einen kleinen Bestand, dem man in ungünstigen Jahren die Schäden durch im Winter ausgebrachtes Tausalz deutlich ansieht.

Spitzahorn; Foto: Kosiarz-PL (Wikimedia Commons)

Spitzahorn, Herbstfärbung; Foto: Kosiarz-PL (Wikimedia Commons)

In Städten und an Alleen wird des­halb heute fast nur noch der Spitz­ahorn (Acer pla­ta­no­ides) ver­wen­det. Er ist ro­bu­ster, wird aber da­für nicht so alt wie sein Ver­wand­ter — man könn­te ihn als et­was pro­fa­ne­re Va­ri­an­te be­zeich­nen. Bei­de ha­ben ei­ne sehr schö­ne ro­te Herbst­fär­bung, es gibt sie aber auch in ganz­jäh­rig ro­ten bis vio­let­ten Zucht­va­ri­an­ten.

Silberahorn; Foto: Daniel Fuchs

Silberahorn; Foto: Daniel Fuchs

Der eben­falls attrak­ti­ve und zudem rela­tiv an­spruchs­lose Silber­­­‐­ahorn (Acer saccha­rinum), eine ameri­ka­ni­sche Art, ist bei Planern in­zwi­schen ver­pönt, weil er zur Zwiesel­bil­dung neigt, was unter Um­stän­den die Bruch­ge­fahr er­hö­hen kann.

An dieser Stelle muss leider auch gesagt werden, dass eine Ahornpflanzung auf dem Bahnhofsvorplatz ein großes Wagnis darstellen würde. Es stehen dort nämlich schon Ahornbäume (Acer platanoides ‘Globosum’), von denen mehrere in den vergangenen Jahren von der Verticillium-Welke, einer Pilzkrankheit, befallen wurden. Ein Über­­­‐greifen auf den neuen Jungbaum wäre nicht auszuschließen.

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